Geschichte

1893 - 2018 /  125 Jahre Gemischter Chor Cantus

Gesang und Liebe im schönen Verein
Sie erhalten dem Leben den Jugendschein!

(oben) Chorreise 1911 an den Langensee.    
            Alle Mitglieder nehmen teil.
                                                                          (rechts) Erstes Mitglieder-Verzeichnis

Schon zu Zeiten der Kirchenmusikgesellschaft waren die Stimmen der Meggerinnen und Megger gefragt. Doch mit den ersten Statuten von 1893 gründeten sie einen eigenen Verein und feiern 2018 dessen Bestehen seit 125 Jahren.
Das weltliche Geschehen hat die Geschichte des Vereins beeinflusst und geprägt. Beim Lesen der archivierten Akten und Protokolle ergibt sich ein Bild, das aufzeigt, wie stark die Weltgeschichte Einfluss nimmt auf das Vereinsleben und auf die Sängerinnen und Sänger von Meggen.

Lasst uns dankbar zurückblicken und feiern.

Die Anfänge

Die musikalischen Ortsvereine von Meggen haben ihren Ursprung allesamt in der ehemaligen Kirchenmusikgesellschaft. Dazu gehörten Sänger und Bläser. Sie waren aktiv bei Gottesdiensten aller Art und bei Prozessionen.

Prozessionen gab es früher nicht nur an Fronleichnam, sondern auch an den Monatssonntagen, wo die Prozession aber nur um das Kircheareal führte. Auch gab es Prozessionen von der Kapelle auf der Platten zur Magdalenenkirche in Hintermeggen. Mit Prozessionsmärschen und Gesängen wurden selbst die "Umgänge" um die Kirche feierlich gestaltet.

Die Kirchenmusikgesellschaft erhielt vor allem Beiträge von der Kirchgemeinde, aber auch von der Polizeigemeinde. 1873 wurden der Männerchor und der Musik- und Theaterverein Harmonia gegründet, 1888 der Musikverein.

Aber auch die "Frauen und Töchter" wollten nicht nur Kirchenlieder singen.

Am 15. Juli 1893 wird der "Gemischte Chor von Meggen" gegründet. Wie den Gründungsstatuten zu entnehmen ist, bezweckt der neue Verein in erster Lienie die Pflege des guten Kirchgesangs und des gesellschaftlichen oder weltlichen Gesangs. Er übernimmt weitgehend den Kirchengesang, aber auf höherem Niveau als dies bei den bescheidenen Auftritten der Kirchenmusikgesellschaft der Fall gewesen ist.

Zu reden gibt die Weihnachtsfeier 1904 im "Kreuz". Der Männerchor will für ein Gesamtchorlied nur die "Töchter des Gemischten Chores" nicht aber die Herren. Der Chor will aber als "Einheit" auftreten und stetzt sich durch.

Vom Gemischen Chor zum CANTUS

Die Statuten von 1893 - unterzeichnet von Alfred Wyss, Präsident und Elisa Scherer, Aktuarin - werden 1908 revidiert. Der letzte Eintrag im ersten Protokollbuch beschreibt die ausserordentliche Generalversammlung vom 16. Dezember 1908. Die Verhandlung betrifft den "von der letzten Frühlings Generalversammlung dem Vorstand erteilten Auftrag, neue Statuten auszuarbeiten, & einer demnächten Generalversammlung vorzulegen".

Vorerst werden aber noch die Herren (...) & die Töchter (...) einstimmig in den Verein aufgenommen, damit auch sie bei der Staqtutenabstimmung stimmberechtigt mitwirken können. Präsident Al. Sigrist liest die, vom Vorstand an letzter Sitzung durchgesehenen und gutgeheissenen Statuten ab & es wird jeder Paragraph disputiert & darüber abgestimmt & zuletzt in Globo einstimmig gutgeheissen & auf 1. Jan. 1909 als neue Vereinsstatuten angenommen.

Schon an der GV vom 19. Januar 1930 spricht sich Herr Pfarrer Süess dafür aus, dass unser Verein sich zum kirchlichen Verein umgestalten und sich nicht mehr Gemischter Chor, sonder Cäcilienverein Meggen nennen solle. Der Antrag von Pfarrer Süess an der GV im Jahre 1932 um den Beitritt des Gemischten Chores in den Cäcilienverband und um die dafür erfolderliche Statutennderung wird mit 16 zu 11 Stimmen abgelehnt.

1947 äussert der Vorstand sich erneut und einstimmig gegen eine Umwandlung in einen Cäcilienverein. Das ständige Thema soll im Kirchenrat behandelt werden.

An der ausserordentlichen GV vom 22. Dezember 1949 wird über eine weitere Statutenänderung abgestimmt. Dem Wunsch von Pfarrer Albert Hofstetter, den Chor in einen Cäcilienverein umzuwandeln, wurde jedoch nicht stattgegeben. Die neuen Statuten werden mit den vorliegenden Paragraphen und ohne den Antrag von Pfarrer Hofstetter mit 24 zu 1 Stimme angenommen.

Statuten scheinen den Verein stets beschäftigt zu haben und wurden stets an die sich veränderten Umweltbedingungen angepasst. So auch 1932 und 1949 - beide Male wurde die Umwandlung in einen Cäcilienverein abgelehnt - und schliesslich auch wieder im Jahre 1988. An der GV vom 22. Januar 1988 wurde einer Namensänderung zugestimmt. Mit dem modernen Namen "CANTUS MEGGEN" sollen sich auch jüngere Sängerinnen und Sänger angesprochen fühlen.

Die vorläufig letzte Statutenänderung wurde an der GV vom 8. März 2024 durchgeführt. Der Vorschlag des Vorstands fand vorbehaltslose Zustimmung.